14.12.2004

Region Ost zum Luftfahrtbericht des Bundes

Die Region Ost, die in Fluglärmfragen die Interessen von 70 Städten und Gemeinden mit 350'000 Einwohner/innen im Osten des Flughafens vertritt, wertet den Bericht über die Luftfahrtpolitik der Schweiz als eine geeignete Grundlage für eine zukunftsweisende nationale Luftfahrtpolitik. Zu begrüssen ist im Besonderen, dass der Bund sich für eine Luftfahrt einsetzen will, die sich an den Zielen der nachhaltigen Entwicklung ausrichtet, und im Interesse der Verkehrsanbindung der Schweiz auch international eine Verbesserung der verkehrsrechtlichen Rahmenbedingungen anstrebt. Positiv ist in diesem Zusammenhang auch, dass laut Medienberichten die luftfahrtpolitischen Gespräche mit Deutschland über die bestehenden Anflugbeschränkungen wieder aufgenommen worden sind.

Anderseits vermisst die Region Ost im Luftfahrtbericht ein klares Bekenntnis dafür, dass zur langfristigen Sicherung der Lebensqualität in den Flughafenregionen das Wachstum des Flugverkehrs quantitativ begrenzt werden muss. Die Fluglärmbelastung soll für die betroffene Bevölkerung auch langfristig erträglich und berechenbar sein. Deshalb verlangt die Region Ost, beim Flughafen Zürich auf einen weiteren Ausbau des Pistensystems zu verzichten und die Anzahl Flüge pro Jahr auf 320'000 zu begrenzen. Die Existenz des Flughafens wird dadurch nicht gefährdet. Zudem ist im Sinn einer Rückkehr zum historisch gewachsenen Flugregime der gekröpfte Nordanflug als alternatives Anflugverfahren prioritär zu behandeln und so einzuführen, dass er die Regionen sowohl östlich als auch südlich des Flughafens möglichst von jenen Überflügen entlastet, die aufgrund der deutschen Flugbeschränkungen zwangsweise eingeführt worden sind.



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