19.12.2012

Region Ost will bald Klarheit über Fluglärmverteilung

Die Region Ost ist enttäuscht, dass der Bundesrat in seiner Botschaft keinen Entscheid zum SIL-Prozess gefällt hat. Mit den Entscheiden zum zukünftigen Flugbetriebskonzept soll nicht abgewartet werden, bis Deutschland den Ratifizierungsprozess des Staatsvertrags wieder aufnimmt.


In seiner Botschaft zum Staatsvertrag betreffend Anflugregime über Deutschland hätte der Bundesrat einen Entscheid zum künftigen Flugbetrieb fällen sollen. Zur Diskussion stehen von Seiten BAZL in erster Linie das Ostkonzept sowie ein Konzept mit Nordanflügen und Abflügen Straight out 16 nach Süden. Letzteres forderte Bundesrätin Doris Leuthard aufgrund von Sicherheitsüberlegungen kürzlich in einem Gespräch mit dem Regierungsrat des Kantons Zürich. Die Region Ost verlangt eine faire Verteilung des Fluglärms, die mit einem Rotationsprinzip, inklusive Abflug Straight out 16, erreicht werden könnte.

Die Region Ost fordert, dass der Bundesrat dem Parlament seine Vorstellungen zum künftigen Betriebskonzept am Flughafen Zürich möglichst bald unterbreitet und diesen Zusatzbericht nicht davon abhängig macht, wann Deutschland den Ratifizierungsprozess wieder aufnimmt.

Eine Chance bietet die Aufschiebung des Entscheids zur Lärmverteilung: Diejenigen Fachgremien, die aus Sicherheitsgründen ein Konzept mit Abflügen Straight out 16 verlangen, haben jetzt die Möglichkeit, ihr Anliegen detailliert einer breiten Öffentlichkeit darzulegen und aufzuzeigen, dass das Ostkonzept für den Flughafen Zürich und die Bevölkerung grosse Nachteile bezüglich Sicherheit aufweist und das Konzept mit Abflügen geradeaus nach Süden viele Vorteile aufweist. Unter anderem wären sich dann alle Gemeinden rund um den Flughafen Zürich – samt dem Süden – einig, dass es keinen Pistenausbau braucht.



Zurück zur Übersicht