18.9.2015

Region Ost ist brüskiert über Entscheid des Bundesrats: Pistenverlängerungen gegen den Willen des Zürcher Kantonsrats im Richtplan

Im März 2014 hat der Kantonsrat entschieden, Pistenverlängerungen nicht in den Richtplan des Kantons Zürich aufzunehmen. Der Bundesrat respektiert die Planung des Kantonsrats nicht. Er ändert den Richtplan des Kantons dahingehend, dass Verlängerungen der Pisten 28 und 32 möglich sind.


Noch ist nicht entschieden, ob die Pistenverlängerungen realisiert werden. Doch zielt der Entscheid des Bundesrats darauf ab, dass der Osten in Zukunft noch mehr Fluglärm tragen soll. Denn auch die Anpassungen, welche das vom Flughafen Zürich eingereichte Betriebsreglement 2014 erfordern, hat der Bundesrat im SIL-Objektblatt und jetzt auch im Richtplan des Kantons Zürich festgelegt. Mit dem Betriebsreglement 2014 will der Flughafen Zürich unter der Woche eine Stunde früher von Osten her landen und die Flugrouten im Nordosten konzentrieren.

Die Region Ost ist brüskiert, dass der Bundesrat über den Kopf des Kantonsrats hinweg entscheidet. Die Interessen des Flughafens Zürich stehen damit klar über denjenigen der betroffenen Bevölkerung. Planungssicherheit ist mit den kurzfristigen Änderungen des SIL-Objektblatts Flughafen Zürich nicht mehr gegeben. Der Bund lässt den Kanton spüren, dass er seine umfassende Kompetenz in der Luftfahrt voll nutzt. Auch der Bund kann noch überstimmt werden: Punkto Pistenverlängerungen durch die Bevölkerung des Kantons Zürich, bei der Einführung des Betriebsreglements 2014 durch Deutschland.

Die Region Ost wird sich weiterhin für eine faire Verteilung des Fluglärms einsetzen. Mit dem Positionspapier, das auf dem aktuellen Betriebskonzept aufbaut plus Südstarts geradeaus von 10 bis 14 Uhr, hat die Region Ost zusammen mit den Behördenorganisationen im Norden und Westen des Flughafens eine Basis für eine solidarische Lösung geschaffen.



Zurück zur Übersicht