23.8.2017

Region Ost hat Vorbehalte zu SIL-Entscheid

Der Bundesrat hat das SIL-Objektblatt für den Flughafen Zürich (SIL 2) genehmigt. Die Region Ost begrüsst die Südstarts geradeaus bei Bise und Nebel und das Ziel, Verspätungen abzubauen. Dass Pistenverlängerungen zugelassen sind, freut die Region Ost nicht. Auch der Zürcher Kantonsrat hatte sich dagegen ausgesprochen.


Die Behördenorganisation Region Ost begrüsst die Aufnahme von Südstarts geradeaus, und zwar nicht nur bei Bise, sondern auch bei Nebel. Dies trägt dazu bei, die Anzahl Verspätungen zu reduzieren und die Sicherheit zu erhöhen. Dass Südstarts geradeaus, wie von der Allianz N-O-W vorgeschlagen, nicht zusätzlich zwischen 10 und 14 Uhr für sowieso nach Süden startende Langstreckenflugzeuge aufgenommen werden, bedauert die Region Ost. Auch dass Südstarts geradeaus nur als Schlechtwettervariante und nicht als offizielles Abflugverfahren verankert wird, ist nicht nachvollziehbar.

Dass der Bundesrat die Genehmigung des Betriebs auf verlängerten Pisten 28 und 32 mit Sicherheitsbemühungen begründet, kann die Region Ost wenig nachvollziehen. Die Region Ost befürchtet, dass im Falle einer verlängerten Piste 28 häufiger als heute das Ostkonzept mit Anflügen von Osten eingesetzt wird. «Wir wehren uns nach wie vor gegen eine Verlängerung der Piste 28», betont Barbara Günthard-Maier, Präsidentin der Region Ost, die mehr als eine halbe Million Einwohner im Osten des Flughafens vertritt. «Eine Verlängerung ist weder aus unserer Sicht noch aus Sicht von Vertreterinnen und Vertretern der Fluglärmorganisationen im Norden und Westen des Flughafens Zürich aus Sicherheitsgründen notwendig. Zudem befürchten breite Kreise, dass so die Voraussetzungen für einen ungesteuerten Kapazitätsausbau geschaffen werden», so Günthard-Maier. «Noch sind die Verlängerungen vom Kanton Zürich zu bewilligen und das Volk wird mitentscheiden – die verlängerten Pisten sind noch lange nicht gebaut.»

Die Verminderung von Verspätungen, die der Bundesrat im SIL 2 als Ziel formuliert, fordert die Region Ost schon lange. «Die Region Ost erwartet, dass dieses Ziel zügig umgesetzt und die 7-stündige Nachtruhe gewährleistet wird», unterstreicht Barbara Günthard-Maier.




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