27.9.2016

Region Ost fordert realistische Planung für den Flughafen Zürich

Die Region Ost begrüsst die Verankerung von Südstarts geradeaus im SIL 2. Milliardenteure Pistenverlängerungen sind dagegen nicht zu begründen, weder aus Sicherheits- noch aus Kapazitätsgründen.


Die Region Ost begrüsst es, dass im SIL 2 Südstarts geradeaus (Straight out 16) bei Bise und Nebel enthalten sind. Südstarts geradeaus sollten jedoch als offizielles Abflugverfahren im SIL 2 verankert sein, nicht nur als Schlechtwettervariante. Südstarts geradeaus in Spitzenzeiten über Mittag würden dazu beitragen, dass es nach 23 Uhr weniger Flüge gibt, weil es zu weniger Verspätungen während des Tages kommt.

Pistenverlängerungen sind nicht notwendig

Die Region Ost beurteilt die Aufnahme von Pistenverlängerungen in den SIL 2 nach wie vor als nicht zielführend, da es keine sachliche Begründung dafür gibt. Die Behördenorganisation schliesst sich damit dem demokratisch legitimierten Beschluss des Zürcher Kantonsrats an. Der Flughafen Zürich wird heute sicher betrieben, wie dies der aktuell Sicherheitsbericht (2013) bestätigt. Pistenverlängerungen zur Erhöhung der Sicherheit sind deshalb nicht nötig. Die Investitionen in Milliardenhöhe wären unverhältnismässig.

Auch aus Kapazitätsgründen sind Pistenverlängerungen unnötig. In den letzten zwölf Jahren hat die Anzahl der Flugbewegungen stagniert. Sie liegt bei rund 240'000 Linien- und Charterflügen pro Jahr. Der Bund spricht von 346'000 Flugbewegungen im Jahr 2030. Diese Prognose ist unrealistisch. Im SIL 2 berücksichtig werden müssten überdies die Auswirkungen, welche die Verlagerung der zivilen Aviatik auf den Flugplatz Dübendorf haben würden, da Flughafen Zürich und Flugplatz Dübendorf ein Gesamtsystem bilden. Die Region Ost als Behördenorganisation wird den Entwurf des SIL 2 eingehend prüfen und eine Stellungnahme im Rahmen der Vernehmlassung abgeben.



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