15.3.2012

Region Ost – Jetzt erst recht

Die Region Ost hat 2011 ihre Aktivitäten hauptsächlich auf die Abstimmung zur Behördeninitiative II «Kein Neu- und Ausbau von Pisten» konzentriert. Auch wenn die Abstimmung nicht gewonnen werden konnte, zeigt sich deutlich in den Resultaten, dass die vom Fluglärm betroffenen Gemeinden östlich und westlich des Flughafens Zürich keinen Pistenausbau wollen. Die Region Ost wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass der Fluglärm fair verteilt wird und in Zukunft nicht der Osten die Hauptlast des Flugverkehrs tragen muss. Rund 60 Gemeinderätinnen und Gemeinderäte nahmen am 14. März an der Mitgliederversammlung in Bassersdorf teil.


Die Signale stehen für die Region Ost auf Rot. Der Flughafen Zürich spricht in einer Medienmitteilung bereits davon, dass die Variante Jopt die einzige noch verbleibende Betriebsvariante sei. Dies würde einen Pistenausbau zur Folge haben, was deutlich mehr Fluglärm für den Osten der Schweiz mit sich bringen würde. Die Verhandlungen des Bundes mit Deutschland weisen in die selbe Richtung: Wird die Anzahl Überflüge über deutsches Gebiet tatsächlich verringert, werden die historisch gewachsenen Betriebsvarianten EDVO und Eopt weniger Flugkapazitäten abwickeln können.

Die Region Ost sieht sich weiterhin als Vertreterin der 150'000 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger des Kantons Zürich, welche ein Ja für die Behördeninitiative II in die Urne gelegt haben und keinen Ausbau der Pisten wollen. Die Region Ost vertritt zudem die Bevölkerung in den Kantonen Thurgau und St. Gallen, die an der Abstimmung nicht teilnehmen konnten und hauptsächlich unter einem Ausbau der Pisten leiden würden

«Jetzt erst recht» ist deshalb die Parole der Region Ost für die nächsten Jahre. Dem Bundesrat stehen für seinen Entscheid zum Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL), der noch 2012 gefällt werden soll, weiterhin drei Varianten zur Verfügung: Zwei Varianten mit dem bestehenden Pistensystem als Basis (EDVO und Eopt), eine mit Pistenverlängerungen (Ostkonzept Jopt). Das letzte Wort wird das Zürcher Stimmvolk haben, sollte die Variante mit Pistenverlängerungen favorisiert werden.

Die Behördenorganisation Region Ost wird sich auch in Zukunft für eine faire Verteilung des Fluglärms und gegen die Einführung des Ostkonzepts einsetzen, das bedeutend mehr Flugverkehr über den Gemeinden östlich des Flughafens bringen würde. Es geht nicht an, dass der Fluglärm einseitig in den Osten abgeschoben wird, weil andere Regionen, die vom Flughafen Zürich profitieren, möglichst wenig Fluglärm tragen wollen.



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