18.1.2005

Inakzeptable Haltung des Zürcher Regierungsrates zum Raumplanungsprojekt «Relief»

Mit Befremden und Unverständnis nimmt die Region Ost zur Kenntnis, dass der Zürcher Regierungsrat weiterhin am Raumentwicklungskonzept «Relief» festhalten will, welches für die Bevölkerung im Norden und Osten des Flughafens verheerenden Fluglärm zur Folge hat. Die Region Ost verlangt mit Nachdruck eine Abkehr von «Relief» und eine Rückkehr zum historisch gewachsenen Flugregime. Der gekröpfte Nordanflug ist möglichst rasch und mit Instrumentenlandesystem so einzuführen, dass der Osten und Süden vom Fluglärm entlastet werden. Zudem ist die Anzahl Flugbewegungen auf 320'000 pro Jahr zu begrenzen.


Die Region Ost, die in Fluglärmfragen 70 Städte und Gemeinden in den Kantonen Thurgau, St. Gallen und Zürich mit 350'000 Einwohnern im Osten des Flughafens vertritt, ist sehr befremdet über die heute bestätigte Haltung des Regierungsrates zum Raumentwicklungskonzept «Relief». Dieses Konzept beinhaltet den für die Region Ost inakzeptablen Vorschlag, künftig hauptsächlich von Osten her zu landen und neu nach Norden zu starten. Damit stellt «Relief» das historisch gewachsene Flugregime völlig auf den Kopf, führt zu einer massiven Lärmzunahme für die Bevölkerung östlich und nördlich des Flughafens und wertet die betroffenen Regionen als Wohn- und Wirtschaftsraum massiv ab.

Um die Akzeptanz des Flugbetriebs in der Bevölkerung wiederherzustellen, ist möglichst rasch zum historisch gewachsenen Flugverkehrsregime zurückzukehren. Zu diesem Zweck sind auf nationaler Ebene die Überflugsrechte über dem süddeutschen Raum neu auszuhandeln. Ausserdem ist der gekröpfte Nordanflug prioritär voranzutreiben und ohne Verzug so einzuführen, dass der Osten und Süden des Flughafens gleichermassen von den Anflügen entlastet werden, die aufgrund der deutschen Flugbeschränkungen zwangsweise eingeführt worden sind. Damit die Fluglärmbelastung für die betroffene Bevölkerung auch langfristig erträglich und berechenbar bleibt, ist sodann auf einen weiteren Ausbau des Pistensystems am Flughafen Zürich zu verzichten und die Anzahl Flüge pro Jahr auf maximal 320'000 zu begrenzen.
Ergänzend ist eine achtstündige Nachtruhe einzuführen.



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