10.12.2021

Region Ost begrüsst Empfehlung der Kommission für Lärmbekämpfung: Neue Grenzwerte, auch für Fluglärm?

Immer mehr Menschen sind gesundheitsschädigendem Lärm ausgesetzt. Die Eidgenössische Kommission für Lärmbekämpfung (EKLB) will dies ändern und empfiehlt, die Grenzwerte für Fluglärm am Abend massiv herabzusetzen und die Nachtperiode zu verlängern. Die Behördenorganisation Region Ost begrüsst die Empfehlung, vertritt aber auch die Meinung, dass der Fluglärm an der Quelle bekämpft werden muss. Nur die Planungsvorschriften zu verschärfen, wäre keine geeignete Massnahme.


Gemäss Empfehlung der EKLB soll die Nachtperiode auf 9 Stunden, von 22 bis 7 Uhr, ausgedehnt werden. Zudem soll der Fluglärm am Tag und in der Nacht strenger beurteilt werden als bisher: um 6 dB tagsüber und gestaffelt um 1 bis 3 dB in den Nachtstunden von 22 bis 24 Uhr sowie von 5 bis 6 Uhr. Auch die Stunden von 6 bis 7 Uhr sollen mit einem gesonderten 1-Stunden-Grenzwert belegt werden. 

«Die Empfehlung zeigt, dass bezüglich Lärmbekämpfung weiterer Handlungsbedarf gesehen wird, was wir sehr begrüssen», sagt Katrin Cometta, Präsidentin der Region Ost und Stadträtin von Winterthur. «Die EKLB bestätigt mit ihrem Bericht, dass Ruhe in der Nacht wichtig für die Gesundheit ist und die heutige Situation nicht mehr tragbar ist.» Die EKLB weist darauf hin, dass die wissenschaftlichen Grundlagen der geltenden Grenzwerte veraltet sind. Die Kommission fordert Tempo bei der Umsetzung der Empfehlung. Das Resultat nach dem politischen Prozess könnte eine Anpassung der Lärmschutzverordnung (LSV) sein.

Eine Anpassung der Grenzwerte in der LSV könnte auch raumplanerische Auswirkungen haben, wie die EKLB schreibt. Planungssicherheit ist jedoch eines der zentralen Anliegen der Region Ost. Der Spielraum der Gemeinden zur weiteren Entwicklung soll nicht eingeschränkt werden. Der Lärm ist an der Quelle zu reduzieren. Leisere Flugzeuge und vor allem die Einhaltung der Nachtruhe sind Teil der Lösung. Die Region Ost erwartet denn auch, dass die Politik Massnahmen ergreift, um die zahlreichen Verspätungen am Flughafen Zürich einzudämmen.



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