7.6.2019

BAZL genehmigt Lärmgebührenmodell Flughafen Zürich – Region Ost will weniger Verspätungen als Ergebnis

Endlich geht es vorwärts mit der Einführung höherer Gebühren für laute Flugzeuge, die in den empfindlichen Tagesrand- und Nachtstunden starten oder landen. «Die Genehmigung des neuen Lärmgebührenmodells der Flughafen Zürich AG ist grundsätzlich ein positiver Schritt», sagt Barbara Günthard-Maier, Präsidentin der Region Ost. Das Ziel müsse sein, dass weniger Flüge verspätet sind und nach 23 Uhr stattfinden. Ob die festgelegten Gebühren Wirkung zeigen, wird die Region Ost beobachten.

Mehr als zwei Drittel der Langstreckenflüge und mehr als 30 Prozent der Kurzstreckenflüge der Abendwelle starten erst nach 23 Uhr, also verspätet. Die Region Ost fordert deshalb schon lange Massnahmen, um Verspätungen zu reduzieren. Höhere Lärmgebühren sind eine Möglichkeit, um die Fluggesellschaften zu einer Anpassung der Planung zu motivieren.

Ob die aktuell beschlossenen Lärmgebühren die gewünschte Wirkung entfalten werden, wird sich zeigen. Denn die hubrelevanten Flüge sind ausgenommen und ein Teil der Lärmgebühren ist immer noch zu tief angesetzt. Empfindliche Einbussen wären nötig, damit die Fluggesellschaften effektive Massnahmen ergreifen.

«Während wir aus wirtschaftlichen Überlegungen hubrelevante Interkontinentalflüge brauchen, sind billige Flüge an nahe Feriendestinationen für die Schweiz wirtschaftlich weniger entscheidend und auch aus Umweltüberlegungen heute zu günstig. Es wäre also wünschenswert, wenn aufgrund höherer Lärmgebühren beispielsweise billige Flüge nach Mallorca in Tageszeiten verschoben würden, die weniger lärmsensibel sind, oder gar reduziert werden», so Barbara Günthard-Maier. «So gäbe es in den Randzeiten mehr Kapazität für Flüge, welche für den Schweizer Wirtschaftsraum wichtig sind.» Dass auch hubrelevante Langstreckenflüge in den Sperrzeiten zwischen 23.30 und 6 Uhr Lärmgebühren entrichten müssen und nicht entlastet werden, begrüsst die Region Ost.



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